Online-Magazine für Unternehmen: Was sie leisten können und worauf es ankommt
Früher war es das Firmenheft auf Papier. Heute spielt sich das meiste auf der digitalen Bühne ab: Substanz, Haltung und Ideen. Das Online-Magazin ist gekommen, um zu bleiben. Wer es klug aufsetzt, sorgt für Sichtbarkeit und Nähe, ohne laut zu schreien. Was es dazu braucht? Strategie, Storytelling – und ein kleines bisschen Magie.
Warum überhaupt ein Online-Magazin?
Manche nennen es Content Hub, andere digitalen Showroom. Fakt ist: Das Online-Magazin ist ein vielseitiges Werkzeug im Kommunikationskoffer. Es macht Themen zugänglich, Köpfe sichtbar, Marken menschlich.
Was es leisten kann:
Vertrauen aufbauen, Präsenz zeigen
Wissen teilen, Kompetenz demonstrieren
Kundenbeziehungen vertiefen – ohne Hard Selling
Markenprofil schärfen
Employer Branding fördern
Interesse wecken, ganz ohne Bannerwerbung
Kurz: Wer etwas zu sagen hat, sagt es am besten hier.
Erst denken, dann veröffentlichen: Rahmenbedingungen klären
Ein Online-Magazin lebt von klaren Strukturen. Spontaneität? Gern – aber nur auf redaktioneller Ebene. Technisch und organisatorisch gilt: Gute Planung ist der halbe Content.
Checkliste für den Anfang:
Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
In welcher Frequenz soll publiziert werden?
Welche Plattform passt: CMS, Microsite oder Integration im Unternehmensportal?
Einsprachig oder international?
Wer übernimmt Redaktion, Gestaltung, Technik?
Klar ist: Je besser die Abstimmung im Team, desto leichter läuft die spätere Produktion.
Inhalt: Relevanz schlägt Relevanz
Menschen klicken nicht, weil etwas wichtig ist. Sie klicken, weil es für sie wichtig ist. Online-Magazine brauchen Inhalte mit Substanz – aber bitte so erzählt, dass man gern dranbleibt.
Formate, die funktionieren:
Produkt-Updates & Innovationen – mit echtem Nutzwert
Guides & Ratgeber – praxisnah, verständlich, hilfreich
Porträts – von Mitarbeitenden, Kunden, Partnern
Trends & Hintergründe – als Thought Leader auftreten
CSR & Kultur – zeigen, wofür man steht
Kluger Fokus:
Gute Inhalte sind wie ein Gespräch auf Augenhöhe – man erinnert sich an sie, weil sie mehr geben als nehmen.
Struktur & Aufbau: Der rote Faden zählt – auch digital
Kein Mensch liest online planlos. Ein gutes Online-Magazin führt durch Inhalte wie ein smarter Gastgeber: aufmerksam, aber nie aufdringlich.
Was hilft:
Übersichtsseiten mit klarer Navigation
Rubriken, die sofort verständlich sind
Teaser, die neugierig machen
Multimediale Formate für Abwechslung
Links zu weiterführenden Inhalten
Und ganz wichtig: Keine Angst vor Scrollytelling – wenn der Inhalt gut ist, scrollen Leser gern.
Rubriken mit Wiedererkennungswert
Rubriken sind die Möbelstücke eines Magazins: Sie strukturieren, schaffen Atmosphäre und geben Orientierung. Gute Rubriken klingen weder gestelzt noch belanglos – sie treffen den Ton der Marke.
Ideen für starke Rubrikennamen:
„Einblick“ – zeigt das Innenleben der Organisation
„Vorgestellt“ – Menschen im Porträt
„Blickpunkt“ – Fokusthemen und Trends
„Wissen kompakt“ – Know-how auf den Punkt
„Neues & Nützliches“ – Produktinfos mit Mehrwert
„Nachgefragt“ – Interviews, Kommentare, Meinung
„Engagiert“ – Verantwortung zeigen mit Haltung
Tipp: Rubriken konsequent durchhalten. Das schafft Struktur – und Vertrauen.
Bilder, Bewegtbild & Blickfänger
Bilder sind keine Dekoration – sie erzählen mit.
Gerade online wirkt visuelle Sprache direkter als jeder Text. Wer auffallen will, muss nicht schreien – ein gut gesetztes Bild wirkt auch leise, oftmals sogar stärker.
Was funktioniert:
Hochwertige Fotografie und Videografie für Reportagen & Porträts
Authentische Bild- und Videowelten statt Stock-Klischees
Erklärgrafiken und Animationen bei komplexen Themen
Kurze Clips für Social Media
Bildunterschriften mit Pfiff – unterschätzt, aber wirkungsvoll
Gedanke zum Mitnehmen: Gute Visuals sprechen dieselbe Sprache wie die Marke – nicht mehr, nicht weniger.
Redaktioneller Workflow: Klarheit statt Chaos
Ein Online-Magazin ist kein Sprint, sondern ein gut getakteter Ausdauerlauf. Ob intern, extern oder hybrid – der Prozess muss sitzen.
Dazu gehören Redaktionsplanung mit Rhythmus, eine klare Verteilung von Verantwortlichkeiten, Freigaben einfach und nachvollziehbar zu organisieren und Tools zu nutzen, die Übersicht schaffen: Trello, Notion, Airtable etc.
Das Ziel: Jeder im Team weiß, wann was wo erscheint – und was die eigene Aufgabe dabei ist.
Guter Content darf Kreise ziehen. Ein Online-Magazin ist der perfekte Ausgangspunkt für kanalübergreifendes Storytelling – von SEO bis Social.
So lässt sich Content weiterdenken:
aus Artikeln werden Social-Media-Posts
aus Interviews werden Zitate für LinkedIn
aus Ratgeber werden Checklisten zum Download
aus Artikeln werden Landingpages für Kampagnen
Merksatz: Ein guter Beitrag wirkt selten nur einmal.
Ein Online-Magazin macht sichtbar, was sonst oft verborgen bleibt: Expertise, Haltung, Persönlichkeit. Es ist Bühne, Werkstatt, Schaufenster und Dialograum zugleich – und bietet all das in einem Format, das wirkt, wenn es gut gemacht ist. Kaum ein Format verkörpert strategisches Content Marketing so wirkungsvoll wie ein gut durchdachtes Online-Magazin.