Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Dresden: Social Media

Geschichte differenziert vermitteln

Komplexe historische Themen in sozialen Medien zu vermitteln, erfordert strategische Klarheit und inhaltliche Tiefe. Für das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden haben wir eine Social-Media-Kampagne entwickelt, die historische Ereignisse kontextualisiert und zum Nachdenken anregt – ohne zu vereinfachen oder zu moralisieren.

Ein BALANCEAKT zwischen historischer Präzision & zeitgemäßer Kommunikation.

Multidimensionale Perspektiven für anspruchsvolle Inhalte

Unsere Aufgabe bestand darin, die Ausstellung »Overkill – Militär.Technik.Kultur im Kalten Krieg« digital zu begleiten.

Die Herausforderung: Ein Kommunikationskonzept entwickeln, das verschiedene Zielgruppen anspricht und unterschiedliche Sichtweisen einbezieht. Wir haben dabei auf eine fundierte Vermittlung gesetzt, die historische Fakten präzise darstellt und gleichzeitig aktuelle Bezugspunkte schafft.

Denn Militärgeschichte braucht weder Glorifizierung noch Vereinfachung

...sondern differenzierte Einordnung.

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Systematische Content-Entwicklung mit inhaltlicher Substanz

Die Entwicklung des Content-Konzepts basierte auf intensiver Recherche. Wir analysierten zahlreiche Exponate, werteten Kataloge aus und identifizierten Geschichten, die über die reine Information hinaus Reflexion anregen: Was bedeuteten alltägliche Gegenstände im Kontext des Kalten Krieges? Welche Botschaften transportieren militärische Artefakte heute? Aus diesen Überlegungen entstanden strukturierte Storyboards, präzise Postingpläne und multimediale Formate – immer mit fundiertem historischem Hintergrund und klarer inhaltlicher Linie.

Zwischen Ernst und Ironie: Unerwartete Perspektiven im Kalten Krieg

Auch in einer Zeit globaler Spannungen wie dem Kalten Krieg lassen sich narrative Brüche und überraschende Kontraste erkennen. Die Geschichte der sowjetischen Raumfahrt-Hunde Belka und Strelka ist ein Beispiel dafür. Als erste tierische Raumfahrer überlebten sie ihre Mission – und wurden in der Folge zu Symbolfiguren, die weit über den wissenschaftlichen Kontext hinaus Wirkung entfalteten.

In der Ausstellung veranschaulicht eine mit ihrem Abbild verzierte Keksdose, wie technologische Fortschritte, politische Propaganda und popkulturelle Symbolik miteinander verflochten waren. Ein Exponat, das auf den ersten Blick skurril wirkt, im historischen Kontext jedoch Einblicke in die emotionale Dimension eines systemisch geprägten Zeitalters bietet – und damit die Ambivalenz des Kalten Krieges greifbar macht.

Das Ergebnis:

Wissenstransfer mit gesellschaftlicher Relevanz

Das Resultat der Kampagne ist mehr als eine digitale Ausstellungsbegleitung. Wir haben Kommunikationsräume geschaffen, die Geschichte in gegenwärtige Kontexte einordnen – durch Text, Bild und Video. Mit einem durchdachten narrativen Konzept, das Vergangenheit und Gegenwart verbindet und historische Themen respektvoll, aber nicht distanziert behandelt.

Historische Vermittlung benötigt nicht nur faktische Genauigkeit...

...sondern auch gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein

und konzeptionelle Tiefe.